Die praktische Tablettenbox als Hilfe gegen das Vergessen
Inhaltsverzeichnis
- Die praktische Tablettenbox als Hilfe gegen das Vergessen
- Der Nutzen von Medikamentenboxen
- Welche Arten von Tablettenboxen gibt es?
- Was sollen Tablettendispenser leisten?
- Die Reinigung der Medikamentenboxen
- Die korrekte Aufbewahrung von Wochenboxen
- Wie nehmen demente Menschen ihre Tagesdosis Tabletten ein?
- Weitere Informationen zur Tablettenbox
Viele ältere Menschen nutzen einen sogenannten Tablettendispenser, im Alltags-Jargon auch Tablettenbox genannt. Eine Wochenbox für die Aufteilung von Dragees, Tabletten und Kapseln ist aber auch bei jüngeren Menschen in Benutzung.
Die Nutzung solcher Hilfsmittel ist immer dann sinnvoll, wenn über den Tag verteilt mehrere Tabletten zu unterschiedlichen Tageszeiten eingenommen werden müssen. Das ist zum Beispiel bei AIDS-Patienten oder herzkranken Menschen der Fall. Auch Vitamine und andere Nahrungsergänzungsmittel könnten so verteilt werden. So werden Überdosierungen vermieden.
Der Nutzen von Medikamentenboxen
Liegen bei einem Menschen gleich mehrere behandlungsbedürftige Erkrankungen vor, müssen oft verschiedene Dragees, Tabletten und Kapseln eingenommen werden. Die Einnahme verteilt sich auf potenziell fünf Tageszeiten: auf nüchternen Magen morgens, zum oder nach dem Frühstück, vor oder nach dem Mittagessen, abends und zur Nacht.
Das Praktische an einem Medikamentendispenser ist, dass der Patient oder sein Pfleger die gesamte Wochen- oder Monatsration in der Pillendose verteilen kann – geordnet nach den Tageszeiten, zu denen die Tabletten eingenommen werden müssen. Durch einen befüllten Medikamentendispenser wird für den Nutzer auf einen Blick ersichtlich, zu welcher Tageszeit welche Tabletten eingenommen werden sollen. Durch den Pillendispenser wird auch die Verwechslungsgefahr kleiner. Gleichfarbige Dragees werden nicht zur falschen Zeit eingenommen.
Die Pillenbox ist transportabel. Sie kann in einer Handtasche oder einem Rucksack mitgeführt werden. Das erspart dem kranken Menschen, sämtliche Tablettenschachteln mitzuführen. Er muss nicht ständig nachsehen, wann er welche Tabletten in welcher Menge einnehmen soll. Zudem nehmen mehrere Tablettenschachteln viel Platz in der Tasche weg. Eine handliche Tablettendose ist hingegen nicht störend. Mit einem korrekt befüllten Monatsdispenser kann der Patient sogar in den Urlaub dfahren.
Welche Arten von Tablettenboxen gibt es?
Zunächst einmal sollen alle Bezeichnungen genannt werden, unter denen Tablettendispenser erhältlich sind. Im Internet finden sich Bezeichnungen wie
- Tablettendispenser
- Wochenbox
- Tablettenbox
- Pillendose
- Tablettendose
- Tages- und Wochendispenser
- Medibox
- Arzneikassette
- Medikamenten-Dosierbehälter
- oder Medikamentenspender.
Ganz offensichtlich meinen die Hersteller, für ihre Produkte eigene Bezeichnungen erfinden zu müssen, statt sich auf eine Bezeichnung zu einigen. Die verschiedenen Arten von Medikamentenspendern sind – zumindest in der Aufteilung – nicht so unterschiedlich. Es gibt Tablettenboxen für einen Tag, für eine ganze Woche oder für einen Monat.
Bei den Medikamenten-Boxen für einen Tag würden wir von einer Pillendose sprechen. Tablettendispenser für mehrere Tage werden meistens Tagesdispenser genannt. Sind sieben Fächer für Tabletten gegeben, handelt es sich um einen Wochendispenser. Ein batteriebetriebener eDispenser regelt die Medikamenten-Aufbewahrung durch eine elektronische Erinnerungsfunktion. Bei solchen Medikamentendispensern müssen allerdings die jeweiligen Ennahmezeiten einprogrammiert werden. Ein Alarmton erinnert dann an die fällige Einnahme.
Bei allen Medikamentenboxen sind pro Tag drei bis fünf Einzelfächer für die wichtigen Einnahmezeiten vorgegeben. Manchmal ist es notwendig, dass einige Tabletten geteilt werden müssen. Der Grund kann darin liegen, dass die Tabletten nur in einer bestimmten Dosierung lieferbar sind. Muss diese Dosis halbiert werden, ist ein Tablettenteiler nützlich. Einige Medikamente sind in Kapselform erhältlich. Diese Arzneimittel können ebenfalls ihren Platz in der Pillenbox erhalten. Ob es sich dabei um Vitamine oder Herzmedikamente handelt, ist nicht wichtig.
Viel wichtiger ist es, dass die Tablettenbox immer im Sichtbereich steht, damit die Tabletteneinnahme nicht vergessen wird. Daher unterscheiden sich die Medikamentendispenser optisch. Sie wollen auffallen. Die Boxen für verschiedene Wochentage können farblich unterschieden sein.
Was sollen Tablettendispenser leisten?
Wochenboxen oder Monatsdispenser leisten zum ersten, dass Medikamente geordnet nach Einnahmezeiten hygienisch, trocken und sicher aufbewahrt werden. Die meisten Dispenser für Tabletten, Dragees und Kapseln sind wasserdicht und bruchsicher. Sie können ein ansprechendes Design haben. Wichtiger als eine ansprechende Optik ist aber, dass Medikamentenspender leicht zu öffnen sind. Alte Hände können mit umständlichen Verschlüssen nicht mehr gut umgehen. Darauf müssen die Hersteller von Arzneimitteldispensern Rücksicht nehmen.
Die Pillenboxen dienen der Erleichterung für die Tabletten-Einnahme. Der Patient stellt mit dem Verteilen der Wochenration Tabletten und Kapseln in die Box sicher, dass er an keinem Tag seine Dosis vergisst. Er kann sofort erkennen, ob er die Mittagsdosis eingenommen hatte oder nicht. Ältere Menschen sind vergesslicher als jüngere. Je mehr unterschiedliche Tabletten sie einnehmen müssen, desto eher verwechseln sie möglicherweise etwas.
Der Patient wird durch seine übersichtlich aufgeteilte Medikamentenbox zur Mitarbeit bzw. Compliance angeregt. Jeden Sonntagabend verteilt er seine Wochenration Tabletten auf den Dispenser. So erkennt er auch rechtzeitig, wann er ein neues Rezept für bestimmte Tabletten holen muss.
Die Reinigung der Medikamentenboxen
Wer seine Tablettendispenser eine gewisse Zeit in Benutzung hatte, möchte diese oft reinigen. Zu beachten ist: Nicht jede Wochenbox ist spülmaschinenfest. Sofern der Hersteller nicht explizit auf eine Eignung für die Spülmaschine hinweist, ist diese nicht anzunehmen. In diesem Fall sollte der Tablettendispenser nur mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel gereinigt und anschließend gut abgetrocknet werden.
Das sorgfältige Abtrocknen der gereinigten Medikamentendispenser ist wichtig. Medikamente in Tabletten- oder Kapselform dürfen nicht mit Feuchtigkeit in Berührung kommen. Bei Kontakt mit Nässe besteht die Gefahr, dass die Wirkstoffe sich teilweise auflösen oder durch Oxidation verändern. Wie oft eine Reinigung von Tablettendosierern notwendig wird, hängt von mehreren Faktoren ab.
Zum einen entscheidet über die Reinigungshäufigkeit, wie oft die Nutzer die Tablettendose anfassen. Außerdem sollte eine Reinigung erfolgen, wenn die Tagesdosen oder die verordneten Medikamente sich verändert haben. Die Rückstände aller zuvor eingenommenen Arzneimittel sollten sicherheitshalber entfernt werden. So kommt es nicht zu Verunreinigungen. Zum anderen ist eine häufigere Reinigung von Tablettendosen bei der Verwendung von geteilten Tabletten wichtig.
Wenn beim Verteilen der täglichen Tablettendosis ein Tablettenteiler zur Verwendung kommt, sind nur selten saubere Schnitte möglich. Es sammeln sich mit der Zeit Brösel und Tablettenstaub in der Box an. Dadurch könnte es zu Verunreinigungen anderer Medikamente und einer versehentlichen Überdosierungen der geteilten Tabletten kommen.
Die korrekte Aufbewahrung von Wochenboxen
Die Wochenbox sollte im Sichtbereich aufbewahrt werden. Dadurch wird die Tabletteneinnahme nicht vergessen. Wichtig ist aber, Medikamente vor dem Zugriff von Kinderhänden zu schützen. Fakt ist: Die meisten Medikamentendispenser sind nicht mit Kindersicherungen versehen. Kleinkinder halten die bunten Pillenboxen möglicherweise für Bonbonschachteln.
Zuerst klappern die bunten Plastik-Dosen herrlich. Dann öffnen sie sich vielleicht. Der Inhalt wird auf dem Teppich verstreut. Im schlimmsten Falle stecken die Kleinen die bunten Dragees und Kapseln in den Mund. Das kann Lebensgefahr bedeuten. In den meisten Fällen sind nicht nur Vitamine in den Boxen enthalten. Es sind vielmehr Entwässerungstabletten, Antibiotika, Schmerzmittel oder Herzmedikamente.
Im Handel finden sich bereits einige Medikamentendosierer, die eine Kindersicherung haben. Außerdem gibt es Modelle, die sich abschließen lassen. Wenn die Neugier der Enkelkinder Schlimmes ahnen lässt, sollten die Medikamentendispenser außerhalb kindlicher Reichweite aufbewahrt werden. Ein Küchenregal in Augenhöhe, das beim Kochen im Sichtbereich ist, wäre ideal.
Zu beachten ist, dass eine Medikamentenbox einen durchsichtigen Deckel haben kann. Sie kann jedoch auch durch undurchsichtige Deckel eine dunkle Lagerung des Inhalts ermöglichen. Fakt ist: Die Wirkstoffe in Tabletten, Kapseln und Dragees sind lichtempfindlich. Ist der Deckel einer Medikamentenschachtel durchsichtig, sollte der Medikamentendispenser im Küchenschrank aufbewahrt werden.
Da die tägliche Medikamentendosis dort leicht in Vergessenheit gerät, sollte der Betroffene sich eine Erinnerungsnotiz außen am Schrank anbringen.
Wie nehmen demente Menschen ihre Tagesdosis Tabletten ein?
Bei beginnender Demenz oder fortgeschrittener Alzheimer-Erkrankung sollte das Pflegepersonal die Aufteilung der Tablettendosen übernehmen. Auch die Einnahme sollte in diesem Fall vom Pflegepersonal überwacht werden. Ein Tablettenteiler kann von dementen Menschen ebenfalls nicht mehr verantwortungsvoll genutzt werden.
Zudem haben solche Menschen oft Schluckbeschwerden. Irgendwann steht bei Demenz-Patienten die Frage im Raum, ob die Medikamentenbox überhaupt noch Sinn macht. Ob weiterhin kurativ oder palliativ behandelt wird – und in welcher Form – muss der behandelnde Arzt entscheiden. Gegebenenfalls müssen die notwendigen Medikamente in flüssiger Form oder intravenös zugeführt werden.